Kokaschitz mit Schwanberg



Kokaschitz (535m), einst Rittersitz, geht der Name des Ortes auf den ersten Besitzer „Coka“ zurück. 1227 als KOKASICE (KRASKOW) erstmals genannt in einer Schenkungsurkunde. 1379 war Hynko der Ältere Grundherr. Ein Untertanenverzeichnis der Herrschaft Schwanberg 1651 weist für Kokaschitz 67 Untertanen aus. Seit dem 17. Jh. bei der Herrschaft Weseritz bis 1848. 1850 wurde Kokaschitz eine selbständige Gemeinde.

Kokaschitz liegt etwa einen Kilometer ostwärts des Schwanberges und bildet zusammen mit dem Ortsteil Schwanberg eine Gemeinde. Kokaschitz hatte 71, Schwanberg 12 Häuser mit insgesamt 490 Einwohnern, die den Unterhalt überwiegend in der Landwirtschaft fanden. Weitere Arbeitsplätze boten die ringsum angesiedelten Kleinbetriebe. Gemarkungsfläche: 859 ha. Zur Schule und Kirche ging man nach Tschelief. Seit 1901 eigenen Bahnanschluss (ab 1939 als „KOKASCHITZ“ ausgewiesen).

Der Erste Weltkrieg forderte von der Gemeinde Kokaschitz 12 Kriegstote, der Zweite Weltkrieg 29 Gefallene und Vermisste, sowie eine an Kriegsfolgen verstorbene Krankenschwester.
Mit dem Kriegsende 1945 kamen die Tschechen: Entrechtung, Enteignung und die Vertreibung aus der angestammten Heimat. Die Vertriebenen fanden Zuflucht in Bayern, Hessen und der Sowjetischen Besatzungszone.




Schwanberg                            Schafberg

Der Ortsteil Schwanberg, ein Weiler mit Burgruine, fürstlich Löwenstein´schen Meierhof; Schäferei, Hegerhaus Schafberg und Brauerei zählte 12 Häuser. Die Kirche auf dem Schwanberg ist der heiligen Magdalena geweiht.
Die Burg Schwanberg,  ein geschichtsträchtiger Ort, hatte schon seit der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts Bestand. 1320 wird sie zum ersten Mal als BURG SWANBERCH genannt = Sitz der Schwanberger. 1644 durch Brand völlig zerstört, heute Ruine. Nur die Burgkapelle mit Ahnengruft konnte erneuert werden. 1659 endete die Ahnenreihe des Hauses Schwanberg. 1712 ging das Grundrecht an die Reichsfürsten Löwenstein-Rosenberg, Haid.


Auf dem oberhalb von Kokaschitz gelegenen Schafberg erinnert eine Gedächtniskapelle und ein Denkmal an den Bauernaufstand im Jahr 1680. 
 

Edwin Kapitz


Benutzte Quellen: