Langenradisch



Langenradisch (500m), vormals ein „fester Sitz“, gehörte 1379 dem Sulka und dem Jeschko von Hradek. 1447 wird Dietrich von Guttenstein Eigner von LANGEN-RADISCH. 1549 erwirbt Hans Elbogner von Unterschönfeld auf Weseritz den Ort. 1559 kam die Herrschaft Weseritz durch Kauf an die Schwanberger und 1712 die Herrschaft Schwanberg an die Fürsten zu Löwenstein, Haid. 1850 wird Langenradisch eine selbständige Gemeinde.

Langenradisch, der Ortsname ist abgeleitet von Hradscht = Burgstätte und dem „Langen Dorf“, bildete mit dem Weiler Klamperhäuseln, der Hlawatschen-Mühle und der Marassenmühle eine politische Gemeinde. Die Gemeinde zählte 50 Häuser mit 245 Einwohnern. Zur Kirche und Schule ging man nach Scheibenradisch. Post und Bahnstation in Konstantinsbad. Gemarkungsfläche: 166 ha.


Der Weiler Klamperhäuseln zählte 6 Häuser. Er ist in seinem Werden noch nicht erforscht; Datumsangaben und eventuelle Besitzer noch nicht bekannt.


Die Hlawatschen-Mühle findet 1460 erstmals Erwähnung als „mlein receny Hlavackuov“ im Untertanenverzeichnis der Herrschaft Guttenstein. 1719 kennt man einen Mattes Hlawatschka als den Hlawatschenmüller.


Als Besitzerin der Marassenmühle wird erstmals in einer Beurkundung 1719 Dorothea Mayserin, Mrassin Müllerin, benannt.

 
Im Ersten Weltkrieg hatte Langenradisch 12 und im Zweiten Weltkrieg 16 Gefallene und Vermisste zu beklagen.
Im Zuge der Vertreibung der Deutschen 1945/1946 kamen die Dorfbewohner in mehreren Transporten nach Bayern, Hessen und in die Sowjetische Besatzungszone.


Edwin Kapitz


Benutzte Quellen: