Malkowitz mit Nitschowa



Der kleine, schmucke Ort Malkowitz (490 m), bildete zusammen mit dem Weiler Nitschowa eine Gemeinde. Malkowitz zählte 10 Häuser mit 60 Einwohnern, die ihren Lebensunterhalt meist in einer gut funktionierenden Landwirtschaft fanden. Post, Kirche und Schule im 1,5 Kilometer südlich gelegenen Pernharz. Zur nächsten Bahnstation ging man nach TRPIST. Die Gemarkungsfläche betrug 311 ha.

Die Namensgebung des Ortes ist noch nicht eindeutig geklärt. Der Rittersitz mit Gutshof wurde 1248 erstmalig in einer Urkunde (Sulislav von Malkowitz) erwähnt. Im Laufe der Jahrhunderte wechselten die Besitzer mehrfach. 1379 wird der Ort als MLYKIWICZ, später als MALKOYCZ bezeichnet. 1663 hat Malkowitz neben dem Gut 7 Bauernhöfe, 2 Häusler und 1 Hirtenhäusl. Nach 1707 kam Malkowitz zur Herrschaft Weseritz. 1770 wurde das Gut aufgeteilt und 1878 äscherte ein Brand nahezu das ganze Dorf ein.
Bis Ende des Ersten Weltkrieges gehörte Malkowitz zur Gemeinde Skupsch. 1921 wurden Malkowitz und Nitschowa eine eigenständige Gemeinde in der eine rege Bewohnerschaft für eine zügige Entwicklung und Anpassung an die „Moderne“ sorgte.

Im Zweiten Weltkrieg hat Malkowitz zwei Gefallene und Vermisste zu beklagen. Das Schicksal der Vertreibung der Deutschen blieb auch den Malkowitzern nicht erspart, auch sie verloren Hab und Gut und die geliebte Heimat.

1960 wird das nahezu menschenleere Malkowitz ein Ortsteil von Pernharz.



Der aus einer Einöd entstandene Weiler Nitschowa, 1 Kilometer ostwärts von Malkowitz gelegen, wird 1242 (DE NICHOWA) erstmalig genannt. Einstmals Rittersitz kommt der Gutshof Nitschowa zur Herrschaft Löwenstein, Haid, wird aber 1925 von Staatswegen einem Tschechen „übereignet“.

Der Weiler Nitschowa zählte als Ortsteil der Gemeinde Malkowitz 7 Häuser mit 35 Einwohnern. Im Allgemeinen Landwirte mit Nebenerwerb. Das Gut Nitschowa betrieb Obstanbau im größeren Umfang (30 ha).
Zum Weiler Nitschowa gehörte auch die Nitschowaer Mühle.
Im zweiten Weltkrieg waren vier Gefallene und Vermisste zu beklagen. In den Schicksalsjahren 1945/1946 teilten die Einwohner von Nitschowa das Schicksal aller Deutschen.

 
Edwin Kapitz



Benutzte Quellen: