Heimatkreis Plan-Weseritz e.V.
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L - M


Landschau, Emilian Norbert,

wurde am 10. (20.) 08.1832 auf dem herrschaftlichen Meierhof in St. Johann bei Gottschau geboren. Nach dem Besuch der Volksschule in Plan begann er eine Kaufmannlehre in Altzedlisch. 1864 war er beim Kreisgericht in Eger angestellt, danach Sekretär der Stadtgemeinde Dobrzan (Wiesengrund), später beim Steueramt in Tachau. Emilian Landschau schrieb viele lokalhistorische Beiträge für das „Egerer Jahrbuch“ oder für die „Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Deutschen in Böhmen“. Er starb am 17.07.1877 in Prag.



Lenhard, Johann,

kam am 20.05.1853 in Hinterkotten zur Welt. Er war zunächst als Journalist bei Wiener Zeitungen tätig, bevor er sich als Photograph ausbildete. Bei dem bekannten Wiener Hofphotographen Josef Löwy war er als künstlerischer Leiter angestellt. 1883 gründete Lenhard den „Verein der photographischen Mitarbeiter in Wien“ und war deren Vorsitzender. Josef Eder, wie Lenhard ein Mitglied der 1861 gegründeten Photographischen Gesellschaft, verfolgte das Ziel einer staatlichen Lehranstalt für Photographie. Am 01.03.1888 war es soweit, die „K.u.K. Lehr- und Versuchsanstalt für Photographie und Reproductionsverfahren in Wien“ wurde eingerichtet und war weltweit die erste Ausbildungsstätte dieser Art. Ihr Direktor, Josef Eder, setzte Hans Lenhard als ersten Lehrer für Fotografie und Retusche ein. Im Jahr 1909 eröffnete Hans Lenhard ein eigenes Fotoatelier. Lehnard hat sich große Verdienste um die Entwicklung verschiedener photographischer und reproduktionstechnischer Verfahren erworben. Er startete 1885 erfolgreich Versuche, Luftaufnahmen aus einem Fesselballon heraus zu machen. Johann Lenhard starb am 20.06.1920 in Wien. 



Lenz, Othmar,  Prof. Dr.,

geboren am 23.12.1900 in Pilsen, hat eine schöne Jugend in Konstantinsbad verlebt, wo sein Vater viele Jahre als Land-und Kurarzt wirkte. Nach Beendigung seiner Hochschulstudien wurde er am 22.06.1923 zum Doktor der Philosophie promoviert. Er wirkte als Professor an verschiedenen staatlichen höheren Lehranstalten in Teplitz-Schönau, Trautenau, Brünn und Warnsdorf. Die Heimat verdankt ihm die erste wissenschaftliche zusammenfassende Darstellung einer „Geschichte des Weseritzer Ländchens“ (Brünn 1931), die als wichtigste historische Vorarbeit unserer Heimatkunde neben Prof. Schmidts „Burgen Westböhmens“ Anerkennung fand. Dr. Lenz beteiligte sich auch maßgeblich an der Neuauflage der „Geschichte der Herrschaft und Stadt Plan“ von Ed. Senft. Seine unermüdlichen Forschungen auf heimatkundlichem Gebiete fanden ihren Niederschlag in zahlreichen Abhandlungen. Im Zweiten Weltkrieg wurde er zur deutschen Wehrmacht eingezogen und ist an der Ostfront verschollen.



Lerch,  Franz Dr.,

geboren am 03. 10. 1893 am Lerchenhof in Hangendorf, hat 1913 am Pilsner Obergymnasium maturiert und war nach dem Ersten Weltkrieg Schulleiter in Neudorf, Wostrowa und Pokeslav. Während seines nachträglichen Hochschulstudiums widmete er seine wissenschaftliche Tätigkeit fast ganz der Erforschung des Tepl-Weseritzer Hochlandes, vom Kaiserwald bis zum Pilsner Becken. So erschien im Auftrag des Weseritzer Lehrervereins als Frucht einer zehnjährigen Forschungs-und Sammelarbeit 1936 das Heimatbuch „Unsere Heimat“. Nach seiner Promotion an der Prager Karls-Universität wirkte Dr. Lerch von 1930 bis zum Zusammenbruch 1945 als Professor der Naturwissenschaften an der Staatslehrerbildungsanstalt in Komotau. Er war auch als Verfasser weitverbreiteter Lehrbücher, z.B.  „Schule und Leben“ „Lebensvolles Rechnen“ und „Aus Heimat und Fremde“ bekannt. Im Zuge der Vertreibung kam er nach Stendal (Sowjetzone). Dort konnte er nach schwerem Anfang bis zum Kreisschulrat und bis in die Spitze der Lehrergewerkschaft aufsteigen. Dr. Lerch benützte diese Position, um die fortschreitende Sowjetisierung des Erziehungswesens zu verzögern, bis diese aktive politische Untergrundarbeit für ihn zur Gefahr für Freiheit und Leben wurde und Pfingsten 1953 mit der Flucht nach Westberlin endete. Nach einem halben Jahr in verschiedenen Flüchtlingslagern wirkte er zunächst als Dorflehrer in Oberschwaben. Nachdem man ihn aber als politischen Zonenflüchtling anerkannt hatte, übertrug man ihm die Leitung der Oberschule in Altshausen an. 1960 trat Dr. Lerch im 67. Lebensjahr in den verdienten Ruhestand. Er starb am 17.01.1977 in Altshausen.



Link, Rudolf, Prof. Dr.,

wurde am 10.03.1910 in Gstom geboren. Nach der Matura am Staatsrealgymnasium in Plan im Jahr 1929 studierte Rudolf Link Medizin an der Universität in Prag. Die Promotion erfolgte 1934, 9 Jahre später die Habilitation. Von 1934-1945 war Dr. Link Assistenzarzt und Oberarzt an der HNO Klinik in Prag. 1945 wurde er von den Tschechen interniert, jedoch gelang ihm zusammen mit einem befreundeten Arzt die Flucht nach Bayern. In Bad Windsheim eröffnete er eine eigenen HNO-Praxis, 1952 übernahm er eine Professur an der Universität in Frankfurt. 3 Jahre später kam der Ruf nach Berlin und 1961 wurde er Professor und Direktor an der HNO-Uni-Klinik in Hamburg. Bereits während seiner Zeit in Prag hatte er wissenschaftlich ge- arbeitet, seinen Ambitionen für die Wissenschaft konnte er nun als Ordinarius wieder nachgehen. Über 160 wissenschaftliche Arbeiten hat er verfasst, darunter auch ein Handbuch für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, das einzigartig im deutschen Sprachraum war. Professor Dr. Link war Mitglied in zahlreichen wissen- schaftlichen und sozialen Einrichtungen in Deutschland  und Ehrenmitglied in 7 HNO-Gesellschaften. Die Nihon Universität in Tokio verlieh ihm 1979 die Ehrendoktorwürde. Prof. Dr. Rudolf Link verstarb am 16.09.1988 im Krankenhaus Bad Windsheim nach längerer Krankheit.  



Löw von Erlsfeld, Franz Johann,

geboren am 26.03.1648 in Plan als Johann Franz Löw. Er besuchte ab 1661 das Jesuitengymnasium in Eger und studierte anschließend an der Prager Karlsuniversität Philologie und Medizin. 1672 wurde Dr. med. Löw Brunnenarzt in Karlsbad. Auf Reisen kam er auch nach Rom, studiert dort zusätzlich Rechtswissenschaften und promovierte 1675 zum Dr. jur. Ein Jahr später kehrt er nach Prag zurück und bewährt sich als Mediziner besonders in den Pestjahren 1679/1680. Über die Bekämpfung der Pest schrieb er auch viele Abhandlungen, die große Beachtung fanden.  Dr. von Löw wurde Leibarzt des Fürsten Johann Adam von Schwarzenberg und kam in dessen Gefolge auch nach Linz, wo Kaiser Leopold I. residierte. Dr. Löw wurde nun auch dessen Leibarzt und 1684 Professor an der der Medizin an der Karls-Universität in Prag. In den Jahren 1699, 1703, 1712 und 1717 war er Rektor der Universität in Prag, und in den Jahren 1685-1722  22 mal Dekan der medizinischen Fakultät. 1685 wurde Löw von Kaiser Leopold geadelt. Löw von Erlsfeld war auch Leibarzt Kaiser Karl VI. Als Sachverständiger gehörte  er einer Kommission an, die 1719 das Grab des Johannes von Pomuk (Hl. Nepomuk) öffneten, um dessen Zunge auf Echtheit und Unversehrtheit zu überprüfen. Johann Franz Löw, Ritter von Erlsfeld starb am 25.03.1725 in Prag.


Masch, Anton von, Prof. Dr. med.,

wurde am 11.03.1809 in Kuttenplan geboren. Er studierte Medizin an den Universitäten in Prag und Wien. Dort wurde er 1835 promoviert und war zunächst als Assistenzarzt an einem Wiener Krankenhaus tätig. 1839 erhielt er eine Stelle am Wiener „Thierarznei-Institut", wechselte dann an das erzherzoglich-landwirtschaftliche Institut in Ungarisch-Altenburg (heute Mosonmagyaróvár im Dreiländereck Ungarn-Slowakei-Österreich) und wurde dort Professor der Natur- und Tierheilkunde. 1878 wurde Anton Masch in den Adelsstand erhoben. Dr. Masch hat viele wissenschaftliche Aufsätze und Bücher verfasst. So auch „Polyglotton medicum. Eine Anleitung zur Verständigung des Arztes mit dem Kranken in sechs Sprachen, mit Rücksicht auf die Hauptsprachen der Völker des österreichischen Kaiserstaates, Deutsch, Böhmisch, Polnisch, Ungarisch, Italienisch, Französisch, enthaltend: eine systematische Zusammenstellung von Fragen und Antworten und anderen kurzen Aeusserungen nach den Forderungen der Diagnose, Prognose und Therapie“. Aber auch Bücher über landwirtschaftliche Tierheilkunde, Naturkunde und Gesteinskunde stammen von ihm. Prof. Dr. Anton von Masch starb am 27.08.1884 in Ungarisch-Altenburg. Sein Grab auf dem dortigen Friedhof ist noch zu sehen. 



Mayer, Franz Martin, Dr. phil.,

wurde am 20.02.1844 in Plan geboren. Ab 1863 studierte er in Wien Geschichte, Geographie und Deutsch und unterrichtete diese Fächer ab Herbst 1868 am niederösterreichischen Landesrealgymnasium in Oberhollabrunn. 1875 wurde er Privatdozent für österreichische Geschichte an der Universität in Graz, 1 Jahr später wurde er an die Landes-Oberrealschule in Graz versetzt. Ab 1891 war er auch deren Direktor. 1898 Ernennung zum Regierungsrat, 1909 Versetzung in den Ruhestand. Im Jahr 1900 lehnte Mayer eine Berufung an die Universität in Czernowitz ab, da er in Graz besser forschen konnte. Franz Martin Mayer schrieb mehrere geschichtliche Abhandlungen, so z.B. „Handbuch der Geschichte Österreichs“ oder „Die volkswirtschaftlichen Zustände Böhmens um das Jahr 1700“. Seine Geschichtsbücher für Mittelschulen wurden in mehrere Sprachen übersetzt. Mayer war Ehrenmitglied des Historischen Vereins der Steiermark, des Geschichtsvereins für Kärnten und der Gesellschaft zur Förderung deutscher Wissenschaft, Literatur und Kunst in Böhmen. Er starb am 15.09.1914 in Graz.



Mayer, Josef Prof. Dr.,

wurde am 13.05.1886 in Heiligenkreuz geboren und war jüngstes von sechs Kindern auf dem „Solzbauernhof“. Er studierte nach der Matura an der Deutschen Hochschule in Prag Technik, Chemie, Mathematik und Physik. Als Professor für höhere Schulen kam er zuletzt nach Stockerau (Österreich) und wurde hier im Jahre 1934 Direktor des Gymnasiums, dem auch eine Handelsschule angegliedert war. 1950 wurde er zum Hofrat ernannt und erhielt für besondere Verdienste das Goldene Ehrenzeichen der Republik Österreich. Prof. Dr. Mayer war auch Obmann der Katholischen Aktion und der Katholischen Männerbewegung. 1956 verlieh ihm Papst Pius XII das Komturkreuz des Silvesterordens. Die in Österreich lebenden Sudetendeutschen sammelte Mayer in der „Sudetendeutschen Landsmannschaft Österreichs“. Mit viel Erfolg war er auch als Dichter und Schriftsteller tätig, besonders auf dem Gebiet der heiteren Muse. Prof. Dr. Mayer verstarb am 15.05.1960 in Stockerau. Zum Andenken an ihren bekannten Einwohner hat die Gemeinde Stockerau eine Straße nach ihm benannt: Hofrat-Josef-Mayer-Gasse.



Meissner, Theodor Josef,

kam am 03.02.1870 in Plan als Sohn eines Schmiedes zur Welt. Nach dem Schulbesuch arbeitete Theodor Meissner als Maurergehilfe. Ab 1892 war er Ausschussmitglied des Vereines der Bauarbeiter für die gesamte Habsburgische Monarchie. Ab 1914 war Theodor Meissner Obmann des Zentralverbandes der Bauarbeiter Österreichs und bis zum 29.05.1929 Obmann der Österreichischen Baugewerkschaft. Aber auch auf politischer Ebene war er aktiv. So gehörte er dem Landesparteivorstand der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei des Burgenlandes an und  war zwischen 1925 und 1932 Erster Präsident der Burgenländischen Arbeiterkammer. Vom 05.06.1919 bis 09.11.1920 war Meissner Mitglied der Konstituierenden Nationalversammlung und vom 20. 11.1923 bis zum 01.10.1930 Abgeordneter der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei im Nationalrat. Theodor Meissner verstarb am 03.03.1952 in Wien.



Menzel, Dietrich, Prof. Dr. Dr. h.c.,

wurde 1935 als Sohn von Dr. Hans Menzel und Dr. phil. Helene Menzel, geb. Urban, in Auschowitz/ Marienbad geboren. Er studierte Chemie an der TU Darmstadt, wo er 1962 promoviert wurde. An der University of Chicago war er bis 1964 als Postdoktorand bei Prof. Robert Gomer tätig. Hier entstand auch seine bahnbrechende Arbeit zur Elektronenstoßdesorption. Das »Menzel-Gomer-Redhead-Modell« ist in Fachkreisen bestens bekannt. Nach seiner Rückkehr nach Darmstadt, wo er sich 1967 habilitierte, folgte Menzel 1969 einem Angebot der Fakultät für Chemie der Technischen Universität München (TUM) als Wissenschaftlicher Rat. Auch am Physikdepartment der TUM war man auf seine Arbeiten aufmerksam geworden. Es begann eine enge Zusammenarbeit, die 1973 zu dem Ruf auf einen Physik-Lehrstuhl führte; gleichzeitig erfolgte ein Ruf ans Max-Planck-Institut für Plasmaphysik, den Menzel ebenso ablehnte wie später einen Ruf an die ETH Zürich. Dietrich Menzel gilt als einer der Pioniere auf dem gesamten Gebiet der Oberflächenforschung. Seine Arbeiten fanden ihre Anerkennung in einer Reihe von Preisen, so dem Akademiepreis Göttingen, dem Max-Planck-Forschungspreis, der Ehrendoktorwürde der Dalhousie University sowie dem Robert-Wichard-Pohl-Preis der Deutschen Physikalischen Gesellschaft und am 31.10.2012 durch Verleihung des Gaede-Langmuir-Award der American Vacuum Society. Auch nach seiner Pensionierung 2003 ist Dietrich Menzel noch immer in der Forschung aktiv, nicht nur an der TUM, sondern auch beim TASC-Labor und Elettra in Triest und als auswärtiges wissenschaftliches Mitglied beim Fritz-Haber-Institut in Berlin sowie vielen anderen Kooperationspartnern weltweit.



Menzel, Helene, Dr. phil.,

geb. Urban, geb. am 27.05.1906 in Plan, war das erste Kind von Prof. Ferdinand Urban und Ellen von Lendenfeld. Helene Urban besuchte das Staatsrealgymnasium in Plan, wo sie 1924 die Maturaprüfung ablegte. Bei ihrem Studium an der Karls-Universität lernte sie ihren späteren Ehemann kennen. Ihre Dissertation schrieb Helene im Fach Heimatkunde über den Ursprung des Familiennamens Urban und seine Abwandlungen (z.B. Turba). Dr. Helene Menzel war Lehrerin für Englisch und Deutsch. Aus der Ehe mit Dr. Hans Menzel, (geb. 27.09.1904 in Fulnek/Kuhländchen, gest. 25.02.1978 in Gernsheim) gingen 6 Kinder hervor. Nach der Vertreibung kam Helene Menzel mit Ihren Kindern zunächst nach Goddelau in Hessen.  Nachdem Dr. Hans Menzel auch zu seiner Familie gekommen war, zog die Familie ins eigene Haus nach Gernsheim/Rh., wo Helene am 01.10.2002 auch verstarb. 



Menzel, Randolf, Prof. Dr. Dr. h.c.,

kam am 1940 wie seine Brüder Wolfram und Dietrich in Marienbad zur Welt. 1946 wurde er in Goddelau im Kreis Groß-Gerau eingeschult. Nach dem Umzug nach Gernsheim/Rh. besuchter er dort die Grundschule, anschließend das Gymnasium. Nach einer Aussage von Prof. Dr. Menzel hat ihn ein Geschenk seines Großvaters, ein Mikroskop, zur Biologie gebracht. Mit ihm machte er Untersuchungen von Wassertropfen des elterlichen Fischteiches. Er zeichnete, fotografierte und bestimmte die Kleinlebewesen und hielt die Entwicklung im Lauf eines Jahres fest. Daraus entstand eine Jahresarbeit in Biologie, für die der Gymnasiast einen Preis des Biologenverbandes erhielt. 1960 legte er sein Abitur ab und begann danach das Studium der Biologie, Chemie und Physik in Frankfurt/M. und Tübingen. 1967 beendete er das Studium mit einer preisgekrönten Dissertation über das Farblernen der Bienen. 1972 wurde er Professor am Zoologischen Institut der TH Darmstadt, bevor er 1976 einen Ruf an das Institut für Neurobiologie an der FU Berlin annahm. Der Zoologe und Neurobiologe Randolf Menzel gilt als einer der weltweit führenden Forscher zum Nervensystem der Bienen. Der Schwerpunkt seiner Arbeit liegt auf der neurowissenschaftlichen Erforschung des Gedächtnisses. Die Erkenntnisse über das Gedächtnis bei den Honigbienen lassen sich nach Prof. Dr. Menzel auch auf den Menschen übertragen. Prof. Dr. Randolf Menzel ist im Alter von über 70 Jahren noch immer in der Forschung tätig. Aber auch als wissenschaftlicher Berater bei einem Film über die Honigbienen war er gefragt. Die Arbeit von Prof. Dr. Dr. h.c. Randolf Menzel wurde mit vielen Preisen ausgezeichnet. Prof. Menzel ist verheiratet und hat 4 Kinder.



Menzel, Wolfram, Prof. Dr.

ist das älteste der Kinder von Dr. Hans Menzel und Dr. phil. Helene Menzel, geb. Urban. Er wurde 1933 in Auschowitz/ Marienbad geboren. Dort wurde er auch eingeschult. 1941 zog die Familie nach Eger, wo Wolfram das humanistische Gymnasium an der Nikolauskirche besuchte. Nach der Flucht, zuerst nach Bayern, später Umzug zur Familie nach Hessen, konnte er die Schule wieder besuchen. In Darmstadt machte er sein Abitur und studierte anschließend in Frankfurt Mathematik, Physik und Philosophie. Nach der Promotion erhielt er Forschungsstipendien und war ab 1965 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Uni Karlsruhe, wo er sich auch 1969 habilitierte. Von 1972 bis zur Emeritierung im Jahr 2001 hatte er einen Lehrstuhl im Bereich der Theoretischen Informatik mit den Hauptarbeitsgebieten Theorie der Berechenbarkeit, Logik und maschinelles Lernen inne. In den Jahren 1953 bis 1968 entstanden Gedichte, die im Jahr 2008 in dem Buch „nicht oder anders“ wieder aufgelegt wurden. Menzel gehörte damals zu einem Kreis von Autoren um Reinhard Döhl und Max Bense, die unter dem Namen Stuttgarter Schule in die Literaturgeschichte eingingen. Wie in einer Literaturkritik zu lesen war, ist Wolfram Menzel ein zu Unrecht Vergessener. Seine Werke sollten einen festen Platz in der deutschen Literaturgeschichte haben. Heute lebt Prof. em. Dr. Wolfram Menzel in Pfinztal bei Karlsruhe. Er verstarb am 05.10.2022.



Merz, Josef,

erblickte am 20.08.1911 in Gumplitz das Licht der Welt. An der Städtischen Musikschule in Oelsnitz/Sa. erhielt er seine Ausbildung. Von 1927-1934 besuchte er die Deutsche Musikakademie in Prag. Während seiner Militärzeit war er Meisterschüler bei Zelenka am Konservatorium. 1933 legte er die große Staatsprüfung in Musik ab. Danach Anstellung als Solocellist im Orchester des Prager Rundfunks. Ab 1938 Mitglied im Deutschen Philharmonischen Orchester Prag und Lehrer an der Deutschen Musikakademie. Ab 1939 war Merz Cellist im Köckert-Quartett. Nach der Vertreibung spielte Merz, wie viele andere sudetendeutsche Musiker, bei den Bamberger Symphonikern. Ab 1949 war er beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und als Konzertmeister tätig. Josef Merz verstarb am 17.11.1997.



Müller, Felix, 

geboren am 27. April 1842 in Buchau, verehelichte sich mit der Planerin Fanny Kriegelstein, studierte an der Technischen Hochschule Wien, war höherer Bahnbeamter der Strecke Pilsen-Mies-Eger und später Leiter des Bahnbetriebsamtes Plan. Der Umbau des Planer Rathauses geht auf seine Initiative zurück. 1884 wurde er beruflich nach Salzburg versetzt, wo er am 24.01.1898 auch verstarb. Felix Müller wurde auf dem Planer Friedhof beigesetzt.  Unter dem Pseudonym „Trim“ veröffentlichte er Werke in hochdeutscher Sprache und in Egerländer Mundart.

 


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